Transhumanismus im Alltag

Veröffentlicht am 25. Juli 2025 um 17:44

 

 

Transhumanismus heute – Zwischen Optimierung und Entfremdung 

 

Einleitung: Der Mensch als Projekt – zwischen Fortschritt und Verlust

 

In meiner Praxis begegnen mir Menschen, die nicht nur körperlich erkrankt sind, sondern auf tieferer Ebene entfremdet  von ihrem Körper, von ihrer Seele, von ihrem natürlichen Menschsein.

Wir leben in einer Zeit, in der Technik und Medizin Großes leisten doch auch in eine Richtung drängen, die uns still und schleichend vom Wesentlichen entfernt.

 

Was mir in den letzten Jahren besonders auffällt: Der Mensch wird immer mehr zu einem Projekt.

Ein Körper, der repariert, optimiert, designt und funktional gemacht wird  als müsste das Leben selbst besiegt werden.

Das ist Transhumanismus und er ist längst da. Nicht laut. Nicht plakativ. Sondern leise, verführerisch, gesellschaftlich akzeptiert.

 

Heilung oder Selbstüberbietung? Der schmale Grat in der modernen Medizin

Ich bin dankbar für vieles, was die moderne Medizin möglich macht:

Künstliche Gelenke, Herzklappen, Schrittmacher, Cochlea-Implantate sie schenken Lebensqualität, Beweglichkeit, Hörvermögen, Lebenszeit.

 

Aber:

Wann kippt der Fortschritt in einen Kult der Übersteigerung?

 

  • Wenn das künstliche Sixpack statt über Training über Fettabsaugung und Silikon entsteht.
  • Wenn die Brust nicht mehr getragen, sondern ständig angepasst, gestrafft und nach ein paar Jahren „ersetzt“ wird.
  • Wenn ein junges Gesicht keine Mimik mehr kennt weil Operation, Botox und Filler mehr zählen als Ausdruck, Erfahrung, Seele.

 

Ich sehe, wie Menschen sich entfremden  weil der eigene Körper nicht mehr Ausdruck ihrer Geschichte ist, sondern ein Objekt, das den Erwartungen anderer entsprechen soll.

Heilung ist etwas anderes. Heilung bedeutet Rückverbindung. Nicht Überformung.

 

Die Frau als Spiegelbild des transhumanistischen Zeitgeistes

 

Gerade Frauen geraten zunehmend unter Druck  jung, glatt, begehrenswert zu bleiben. Ich arbeite mit Patientinnen, die sich operieren lassen, nicht aus tiefer Überzeugung, sondern aus Angst:

Nicht mehr schön genug zu sein. Nicht mehr mithalten zu können. Nicht mehr sichtbar zu sein.

 

Dabei zeigt jede Falte, jede Narbe, jede Veränderung einen gelebten Weg, ein gelebtes Leben.

Doch die Botschaft dieser Zeit ist eine andere: Bleibe perfekt  oder verschwinde.

 

Die Brust wird neu modelliert, die Lippen voluminöser, das Gesicht eingefroren. Und im Inneren? Da bleibt oft ein Gefühl von Leere, Unsicherheit, ein verlorener Kontakt zur eigenen weiblichen Kraft.

 

Ich frage:

Darf eine Frau noch altern? Darf sie noch natürlich sein?

Oder muss sie sich dem Diktat des ewig jungen, kontrollierten, künstlichen Bildes unterwerfen?

 

Technik im Körper  doch was geschieht mit der Seele?

 

Die Optimierung endet nicht beim äußeren Erscheinungsbild. Sie greift tief in das Nervensystem und die Psyche ein:

 

  • Hirnchips zur Gedächtnis- oder Stimmungssteuerung.
  • Neurostimulation gegen Depression.
  • Biohacking mit Präparaten zur Konzentration, Wachheit, Leistungssteigerung.

 

Es entsteht ein Bild des Menschen, das den natürlichen Rhythmus, das Gefühl, das Auf und Ab des Lebens als Fehler betrachtet  statt als integralen Teil unserer Entwicklung.

Doch:

Ein Chip kann keine Traumata lösen. Ein Medikament keine tief sitzende Angst verstehen. Und ein Algorithmus keine Seele heilen.

 

In meiner Praxis sehe ich, wie wichtig es ist, wieder in den Körper hinein zu hören, statt ständig gegen ihn zu arbeiten.

Wahre Heilung geschieht nie durch Kontrolle, sondern durch Verbindung  mit sich selbst, mit dem Leben, mit dem inneren Ruf der Seele.

 

Der stille Verlust des Menschlichen

 

Die stille Gefahr des Transhumanismus ist nicht, dass wir Cyborgs mit Roboterarmen werden sondern dass wir den natürlichen Menschen verlieren:

 

  • Das Kind, das fühlen darf.
  • Die Frau, die altern darf.
  • Der Mann, der nicht „funktionieren“ muss.
  • Der Mensch, der auch in Krankheit Sinn und Wachstum findet.

 

 

Wir verlieren die Kraft des Unvollkommenen, die Würde des Alterns, den Wert des Scheiterns.

Wir verlieren das Vertrauen in unseren Körper, in unsere Intuition, in die Weisheit der Natur.

Und wir verlieren den Mut, Mensch zu bleiben nicht perfekt, nicht glatt, nicht programmierbar sondern lebendig.

 

Was ich in meiner Praxis anders mache

 

In meiner Arbeit geht es nicht darum, Menschen zu „verbessern“, sondern sie zurück zu sich selbst zu führen.

Ich arbeite mit Frequenzmedizin, Homöopathie, Hypnose und spiritueller Astrologie  nicht, um Symptome zu überdecken, sondern um die wahren Ursachen sichtbar zu machen.

 

Ich stelle Fragen wie:

 

  • Warum wurde dein Herz krank?
  • Welcher Konflikt steckt hinter deinem Schmerz?
  • Welche Sehnsucht verdrängst du hinter deiner Maske?
  • Was möchte deine Seele durch diese Krise sagen?

 

 

Ich unterstütze meine Patient:innen darin, die eigene Geschichte wieder zu fühlen.

Nicht sich abzutrennen, sondern sich wieder zu verbinden mit der eigenen Wahrheit, der inneren Stimme, der Kraft, Mensch zu sein.

 

Fazit: Es ist Zeit, aufzuwachen

Wir stehen als Gesellschaft an einem Wendepunkt. Die Technik wird nicht verschwinden aber wir müssen entscheiden, wie weit wir ihr folgen.

Nicht jede Machbarkeit ist auch Menschlichkeit.

Nicht jeder Fortschritt ist auch Bewusstsein.

 

Ich glaube, dass die wahren Antworten in der Tiefe liegen nicht in der Oberfläche.

In der Akzeptanz, nicht in der Kontrolle.

In der Verbindung mit Körper und Seele nicht in ihrer Spaltung.

 

In meiner Praxis sehe ich es jeden Tag:

Der Mensch braucht keine künstliche Perfektion.

Er braucht Verständnis, Zuwendung, Bewusstsein  und den Mut, wieder echt zu sein

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